Der Heimatverein legt wieder los

Die Sommerpause ist beendet. Im September nimmt der Heimatverein sein Veranstaltungsprogramm wieder auf.

Es war so schön gedacht, ab dem 8. September mit der Sandkastenaktion zu starten. Leider kam es bei einem Beteiligten zu einem terminlichen Engpass, so dass Telgter Hanse und Heimatverein übereinkamen, den großen Sandkasten auf den6. bis 15. Oktober zu verschieben. Hoffentlich ist uns während dieser Tage – und noch länger! – ein goldener Oktober beschieden. Verdient hätten wir ihn ja nach diesem „Sommer“ allemal.

Auch in diesem Jahr beteiligt sich der Heimatverein wieder am Lambertus-Singen der Mini-Kirche von St. Clemens. Am Freitag, dem 15. September, treffen wir uns mit den Kindern um 18 Uhr auf dem Markt. Anschließend geht der Zug mit den Laternen zum Kirchplatz von St. Clemens, wo die Pyramide für die Laternen aufgestellt ist und „Buer“ Reinhard Große-Jäger uns erwartet. Die Äpfel, die der Heimatverein zu Schluss des Singens an die Kinder verteilt, reifen im Moment noch an den Bäumen.

Mit einem „Plattdeutschen Lese- und Singeabend“ eröffnet der Plattdeutsche Gesprächskreis des Heimatvereins das Programm im Kornbrennereimuseum. Am Dienstag, dem 19. September, begrüßt Margareta Große-Kleimann als Vorsitzende um 19 Uhr die Gäste und übergibt die Moderation an Tonius Hertleif. Es werden plattdeutsche Geschichten vorgelesen und gemeinsam Lieder auf Platt gesungen, musikalisch begleitet von Werner Kövener.

Der September endet mit zwei Veranstaltungen am Samstag, dem 30. September, nämlich mit dem Schnadgang am Vormittag und der Plattdüütsken Misse am späten Nachmittag.
Der 45. Schnadgang beginnt um 8.45 Uhr am Telgter Rathaus; traditionell wird bei einem Schnadgang eine Grenze des städtischen Gebiets abgeschritten. Was in alten Zeiten durchaus zu einer strittigen Auseinandersetzung zwischen den benachbarten Gemeinden eskalieren konnte, hat sich heute zu einer vergnügten Veranstaltung gemausert, die in Telgte gemeinsam vom Kultur-Freundeskreis und dem Heimatverein organisiert wird.
Geführt von Helmut Poppenborg, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Heimatvereins, wird über den Orkotten am St. Rochus-Hospital vorbei zum Jägerhaus und nach Überquerung der Bundesstraße zum Pflanzenhof Woltering gewandert, der ersten Anlaufstelle. Hier verabreicht der Malteser Hilfsdienst eine erste Stärkung an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Hausherr Rainer Woltering stellt sein Unternehmen vor und informiert auch zur Galgheide, der namengebenden ehemaligen Hinrichtungsstätte der Stadt Münster an der Grenze zu Telgte.

Vom Pflanzenhof geht’s über den Kiebitzpohl weiter in Richtung Waldfriedhof Lauheide zum Reiterhof Korte, wo uns Familie Korte empfängt und uns ihr Anwesen an der Grenze zu Münsters Stadtteil Handorf erläutert. Dort wird dann auch die 45. Schnadgang-Eiche gepflanzt, die in diesem Jahr ein Mitglied des Heimatvereins gespendet hat. Traditionell krempelt Bürgermeister Wolfgang Pieper die Ärmel hoch und pflanzt die Eiche mit den anwesenden Ratsfrauen und -herren.
Gegen Mittag wird ein kräftiger Erbseneintopf gereicht, den sich alle Wanderer nach den bewältigten acht Kilometern auch verdient haben. Um 13 Uhr bringt ein Bus die Schnadgänger zurück zum Rathaus in Telgte. An Kosten für Bus und Beköstigung werden pro Person 8 Euro (ohne Getränke) erhoben. Kinder und Jugendliche zahlen die Hälfte. Anmeldungen sind bei der „Tourist Info Telgte“ unter Telefon 690 100 erbeten.

Um 17 Uhr fängt die Plattdüütske Misse an, zu der Sie in die Propsteikirche St. Clemens eingeladen sind. Sie wird auf Plattdeutsch zelebriert von Pfarrer em. Ludger Bügener und mitgestaltet vom Heimatverein. Diese Messe ist ein besonderes Erlebnis.

Zu allen Veranstaltungen sind Sie mit Ihren Familien, Freunden, Nachbarn und Bekannten herzlich eingeladen!

Gud gaohn!

  • Quelle/Autor: Dr. Thomas Ostendorf